Die Grammy Awards sind jedes Jahr ein Trendbarometer, das nicht nur anhand der Nominierungen, sondern auch anhand der neu hinzugekommenen oder umbenannten Kategorien die Entwicklung der Musiklandschaft widerspiegelt. In diesem Jahr gibt es insgesamt 94 Kategorien bei den Grammy Awards, obwohl die Show sich hauptsächlich auf die Hauptkategorien konzentriert. Vor der Show werden jedoch auch Nebenkategorien präsentiert, von denen drei in diesem Jahr neu sind.
Eine dieser neuen Kategorien ist „Best African Performance“, die Stücke auszeichnet, die die einzigartigen und vielfältigen Ausdrucksformen des afrikanischen Kontinents verwenden. Diese Kategorie reagiert auf den anhaltenden Afrobeat-Boom der letzten Jahre und bietet mehr Anerkennung für afrikanische Musik. Die USA dominierten lange Zeit den globalen Musikmarkt, werden aber nun durch Länder wie Südkorea, Nigeria und Puerto Rico herausgefordert, die ebenfalls internationale Stars hervorbringen.
Die Recording Academy erhält im Laufe des Jahres Vorschläge aus der Musik-Community und entscheidet dann, wie die Kategorien aktualisiert werden müssen, um der Musiklandschaft gerecht zu werden. Neue Kategorien wie „Best Pop Dance Recording“ schaffen Platz für Künstler, die nicht in die bestehenden Kategorien passen. Die Einführung neuer Kategorien ermöglicht es anderen, eine bessere Genre-Heimat zu finden.
Historisch gesehen wurden die Kategorien bei den Grammy Awards immer vielfältiger. Dennoch gibt es Uneinigkeit darüber, ob das stetige Wachstum der Kategorien sinnvoll ist. Einige befürchten, dass der Wert der Awards durch zu viele Kategorien verwässert wird, während andere argumentieren, dass die Grammys die zunehmende Vielfalt in der Musiklandschaft widerspiegeln sollten. Die Einführung neuer Kategorien hat jedoch mehr als nur symbolischen Wert und ist entscheidend für die Repräsentation der Musikschaffenden.