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Samstag, Juli 27, 2024

Regionales Netzwerk gegründet: OÖ fordert mehr Medikamentenproduktion in der EU

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Die oö. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander fordert bei einem Treffen mit dem EU-Kommissar Johannes Hahn, dass die EU die Medikamentenproduktion von Asien nach Europa zurückholen sollte. Europa war einst die Apotheke der Welt, doch im Zuge der Globalisierung wurde ein Großteil der Produktion in Billiglohnländer verlagert. Trotz des Bewusstseins während der Corona-Pandemie, dass Europa nicht von anderen abhängig sein sollte, wurde bisher wenig getan. Oberösterreich fordert daher mehr Engagement von der EU bei der Rückholung der Medikamentenproduktion. Ein entsprechendes Forderungspapier wurde in Brüssel an den EU-Kommissar übergeben.

Im Forderungspapier aus Oberösterreich wird die gemeinsame Beschaffung von Medikamenten auf EU-Ebene gefördert, Maßnahmen zur Rückholung von Arznei- und Wirkstoffproduktionen in die EU getroffen und attraktive Rahmenbedingungen für die Pharmaforschung sichergestellt. Gesundheitslandesrätin Haberlander betont die Notwendigkeit von mehr Unabhängigkeit und eigenen Produktionsstätten im Medikamentenbereich, um für Krisensituationen gewappnet zu sein. Sie plädiert außerdem für die Einführung einer Quotenregelung beim Zahnmedizin-Studium in Österreich, um dem Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken.

Oberösterreich ist Teil eines neuen europäischen Regional-Netzwerks, das in Antwerpen gegründet wurde. Gemeinsam mit anderen wirtschaftsstarken Regionen wie Flandern, Lombardei, Baden-Württemberg und dem Baskenland drängt man auf mehr wirtschaftliche Resilienz der EU, eine Erhöhung der Versorgungssicherheit und die Rückholung von Produktionsprozessen, insbesondere im Bereich der Medikamentenversorgung. Außerdem streben die Regionen eine stärkere Einbindung in die Entscheidungsprozesse der EU an.

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