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Samstag, Juli 27, 2024

Regionale Investitionen reduzieren den Anteil der Rechtspopulisten

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Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel hat eine Studie durchgeführt, die zeigt, dass das Vertrauen in demokratische Institutionen gestiegen ist, während die Unzufriedenheit mit der Europäischen Union abgenommen hat. Die Unterstützung für linkspopulistische Parteien blieb jedoch unverändert, während Daten aus dem Zeitraum von 1999 bis 2019 erhoben wurden.

Die Autoren der Studie haben untersucht, wie EU-Fonds in verschiedenen Regionen eingesetzt wurden. Über den gesamten Zeitraum erhielt eine geförderte Region im Durchschnitt rund 1,4 Milliarden Euro an EU-Zuschüssen zur Regionalentwicklung, was etwa 530 Euro pro Kopf entspricht. Als Ergebnis sank der Stimmanteil rechtspopulistischer Parteien um zwei bis drei Prozentpunkte, wenn 100 Euro pro Kopf an EU-Regionalförderung geleistet wurden. Dies deutet darauf hin, dass die finanzielle Unterstützung aus EU-Fonds einen Einfluss auf politische Entwicklungen haben kann.

Studien-Mitautor Robert Gold betonte vor den Europawahlen im Juni, dass rechtspopulistische Parteien in vielen Mitgliedsstaaten an Einfluss gewinnen. Die Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass Regionalförderung dazu beitragen kann, diesen Trend zu stoppen. Rechtspopulistische Bewegungen profitieren oft von einem Mangel an Vertrauen in etablierte politische Strukturen, während Regionalpolitik das Vertrauen in konkrete Problemlösungen zu stärken scheint.

Akteure aus verschiedenen Regionen betonten ebenfalls die Wirkung staatlicher Mittel, wie der Sächsische Kultursenat, der mehr Förderung im ländlichen Raum forderte. Kunst und Kultur schaffen nicht nur in Städten, sondern auch auf dem Land nachhaltige Impulse des Miteinanders und tragen zur Stärkung einer demokratischen Gesellschaft bei. Es wird darauf hingewiesen, dass eine zuverlässige Finanzierung von kulturellen Institutionen entscheidend ist.

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