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Samstag, Juli 27, 2024

Nahost-Politik könnte Biden etliche Stimmen kosten

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Der Krieg in Gaza stellt für US-Präsident Biden auch innenpolitisch eine Herausforderung dar. Zehntausende Wähler könnten aufgrund seiner Nahost-Politik die Stimme verweigern. Etwa 100.000 Demokraten verweigerten Biden bei den Vorwahlen in Michigan im März ihre Stimme, was den Anfang einer Protestbewegung gegen die US-Regierung darstellt. Biden drohte nun mit einem Lieferstopp von Waffen an Israel im Falle einer Großoffensive in Rafah, was von muslimischen Organisationen in den USA begrüßt, jedoch mit Skepsis betrachtet wird.

Die Ankündigung des Lieferstopps wurde von einer Protestbewegung als unzureichend bezeichnet, da Biden sich klar gegen den Krieg aussprechen solle. Der Großteil der muslimischen Wähler in den USA stimmte 2020 für Biden, doch aufgrund der Ereignisse im Gazastreifen ging die Zustimmung deutlich zurück. Arabische Amerikaner identifizierten sich erstmals seit 1996 vermehrt als Republikaner anstatt als Demokraten, was Auswirkungen auf den US-Wahlkampf haben könnte.

Die muslimischen und arabisch-amerikanischen Wähler könnten in umkämpften Bundesstaaten wie Michigan, Georgia, Pennsylvania und Arizona entscheidend sein. Einige muslimische Organisationen zeigen sich enttäuscht von Biden, obwohl dieser mit dem Lieferstopp an Israel ein wichtiges Signal setzte. Die Stimmen der muslimischen Wähler könnten maßgeblich für den Ausgang der Wahlen sein, jedoch scheint die Unzufriedenheit über die Nahost-Politik von Biden auch in anderen Teilen der Bevölkerung in den USA präsent zu sein.

Insgesamt wird deutlich, dass die Ereignisse im Gaza-Konflikt auch den US-Wahlkampf beeinflussen könnten. Die Unzufriedenheit mit Israels Militäroperationen in Gaza ist weit verbreitet in der Bevölkerung und eine Protestbewegung breitet sich aus. Biden droht mit dem Stopp von Militärhilfen an Israel, was eine wichtige Rolle im Wahlkampf spielen könnte.

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