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Samstag, Juli 27, 2024

Landesregierung hofft auf Standort für zweiten Nationalpark

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Bei der Suche nach einem Standort für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen hat das Land bisher Absagen aus allen potenziell geeigneten Regionen erhalten. Die schwarz-grüne Landesregierung hatte im letzten Jahr sechs Regionen als mögliche Standorte für einen Nationalpark benannt, jedoch stimmten die politischen Gremien in allen Regionen zunächst gegen diese Idee. Vor allem CDU und FDP in den Kreistagen waren gegen einen Nationalpark, während die Grünen und SPD meist dafür waren. Bürgerentscheide könnten jedoch die Situation noch einmal verändern.

In Ostwestfalen-Lippe werden zwei Bürgerentscheide über einen möglichen Nationalpark im Eggegebirge stattfinden. In den Kreisen Höxter und Paderborn waren Bürgerbegehren gegen die Ablehnung durch die Kreistage erfolgreich, nun werden die Menschen in Bürgerentscheiden per Briefwahl abstimmen. Ein Ergebnis wird Mitte Juni erwartet. Eine Initiative im Reichswald in Kleve am Niederrhein will ebenfalls die Ablehnung durch den Kreistag umstoßen. Um ein erfolgreiches Bürgerbegehren durchzuführen, müssen die Initiatoren bis Ende Juli etwa 10,600 Unterschriften sammeln. Sollte der Kreistag erneut gegen eine Bewerbung für den Nationalpark stimmen, würden die Wählerinnen und Wähler im Kreis Kleve in einem Bürgerentscheid das letzte Wort haben.

Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) wirbt seit Monaten vehement für einen zweiten Nationalpark in Nordrhein-Westfalen. In einem Nationalpark wird die Natur bestmöglich geschützt. Kritiker befürchten jedoch Einschränkungen für die lokale Wirtschaft. Die Landesregierung hat betont, dass sie keinen Nationalpark gegen den Willen der Bevölkerung durchsetzen wird. Krischer betonte, dass die Idee eines Nationalparks erst durch die Menschen vor Ort realisiert wird. In Nordrhein-Westfalen gibt es derzeit einen Nationalpark in der Eifel und aus den anderen vier Regionen sind keine Bewerbungen für einen Nationalpark zu erwarten.

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