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Samstag, Juli 27, 2024

Wende im Krieg: Israel zieht Truppen aus Süd-Gaza ab | Politik

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Genau sechs Monate nach dem Hamas-Massaker zieht das israelische Militär seine Truppen aus dem Süden des Gazastreifens ab. Laut einem Armee-Sprecher sind damit keine Soldaten mehr in dem südlichen Gebiet im Einsatz. Es handelt sich um einen großangelegten Rückzug, der eine Wende in der bisherigen Kriegsstrategie darstellt. Lediglich einige tausend Soldaten sollen in der Mitte Gazas verbleiben, um weiterhin gezielte Einsätze durchführen zu können. Dies steht im starken Kontrast zu der Zeit, als mehr als 30.000 israelische Soldaten in Gaza stationiert waren. Der Abzug ermöglicht vielen Gaza-Flüchtlingen, die derzeit in Rafah festsitzen, die Rückkehr in ihre Häuser in Chan Yunis.

Kurz nach dem Abzug feuerten Terroristen aus Chan Yunis fünf Raketen auf israelische Städte ab, von denen mehrere durch die Flugabwehr „Iron Dome“ abgefangen wurden. Hamas-Terroristen hatten im Oktober einen brutalen Überfall auf Israel gestartet, bei dem zahlreiche Menschen getötet und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die Angehörigen der Geiseln reagierten unterschiedlich auf den Abzug der israelischen Truppen, da eines der Hauptziele der Bodenoffensive die Rückführung der Geiseln nach Israel war. Trotz des Abzugs befinden sich immer noch rund 100 Entführte in der Gewalt der Geiseln.

Das „Forum der Geiseln“ bezeichnete den Rückzug als ersten Schritt für ein mögliches Geiselabkommen mit der Hamas. Das „Tikvah-Forum“ warf dagegen der Regierung von Premierminister Benjamin Netanjahu Wortbruch vor und kritisierte, dass die Kinder weiterhin in den Kellern der Hamas gefangen gehalten werden. Die Gruppe forderte eine Rückkehr der Armee, um die Geiseln zu befreien und die Sicherheit zu gewährleisten.

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