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Samstag, Juli 27, 2024

In diesen Regionen ist er bereits spürbar

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Der demografische Wandel und der Fachkräftemangel werden oft als Probleme der Zukunft angesehen, sind aber bereits heute spürbar. Besonders betroffen ist der Osten Deutschlands, wo die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sinkt. Laut einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit haben einige Bundesländer im Osten Schwierigkeiten, das Beschäftigungsminus auszugleichen. Sachsen-Anhalt ist besonders stark betroffen, gefolgt von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.

Der Wirtschaftswissenschaftler Herbert Brücker vom IAB erklärt diese Entwicklung mit den Präferenzen von Migrantinnen und Migranten, die vor allem in prosperierende Ballungsräume ziehen. Im Osten verzeichnen nur Sachsen und Brandenburg Beschäftigungszuwächse, während das Saarland möglicherweise in den roten Bereich rutschen könnte. Die Bundesagentur für Arbeit betont die Notwendigkeit, mehr Menschen aus dem Ausland anzuwerben, um das Beschäftigungsniveau langfristig zu halten.

Die Gründe für die mangelnde Attraktivität des Ostens für Fachkräfte sieht Brücker unter anderem in der politischen Lage, da die AfD im Osten besonders stark ist. Hamburg und Baden-Württemberg hingegen haben wenig Probleme mit den Folgen des demografischen Wandels und können sogar Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit für sozialversicherungspflichtige Jobs gewinnen.

Gemäß dem IAB benötigt Deutschland jährlich bis zu 500.000 Nettoeinwanderer, um den demografischen Wandel abzumildern. Das Gesetz zur Einwanderung von Fachkräften soll dabei eine Rolle spielen. Die Herkunft der Arbeits- und Fachkräfte hat sich bereits verändert, wobei immer weniger Menschen aus der EU nach Deutschland kommen und stattdessen Personen aus Drittstaaten zunehmen. Dieser Trend wird voraussichtlich anhalten, und weniger Deutsche und EU-Arbeitskräfte müssen durch verstärkte Arbeitskräftemigration aus Drittstaaten kompensiert werden.

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