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Donnerstag, Oktober 3, 2024

Hamid Nouri: Schweden übergibt verurteilten Massenmörder an Iran

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Am Samstag hat Schweden den verurteilten Massenmörder Hamid Nouri an den Iran übergeben, der an den Massenhinrichtungen im Iran beteiligt war. Der Iran ließ im Austausch zwei schwedische Bürger frei, die er willkürlich inhaftiert hatte. Die Freilassung von Nouri hat unter Exil-Iranern Entsetzen ausgelöst, da es sich um einen verurteilten Massenmörder handelt. Laut Politikwissenschaftler Ali Fathollah-Nejad ist dies ein fatales Signal an den Iran und ein tiefgreifender Punkt in der europäischen Geschichte, da es die Geisel- und Erpressungsdiplomatie unterstützt.

Der Fall Hamid Nouri begann im November 2019, als er in Stockholm festgenommen wurde. Bei dem Prozess, der im August 2021 begann, wurde er für schuldig befunden, eine Schlüsselfigur bei den Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen im Iran im Jahr 1988 gewesen zu sein. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und mit einem ständigen Einreiseverbot nach Schweden belegt. Ein Berufungsgericht bestätigte das Urteil im Dezember 2023.

Im Iran werden weiterhin schwedisch-iranische Bürger wie Ahmadreza Djalali und deutsche Bürger wie Jamshid Sharmahd inhaftiert. Die Entscheidung, Hamid Nouri freizulassen, hat Besorgnis hervorgerufen und könnte die Geisel- und Erpressungsdynamik im Iran weiter unterstützen. Dieser Austausch von Gefangenen wird von Kritikern als moralisch fragwürdig und gefährlich für die rechtsstaatlichen und menschenrechtlichen Prinzipien Europas angesehen.

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